Kleine Kräuterkunde von Frau Paulis!

Als Hundebesitzer sind wir täglich mit unseren Hunden in der Natur unterwegs. Auf Feldern, Wiesen oder im Wald begegnen uns viele Pflanzen am Wegesrand. Vielleicht hast du ja auch einen Garten, in dem das ein oder andere Unkraut zu finden ist. Auch aus dem Kräuterbeet oder aus den Kräutertöpfen auf der Fensterbank können Sie sich bedienen. Wenn Du das nächste Mal ein paar Kräuter abschneidest  denke auch an Deinen Hund. Du wirst sehen, dass diese ihm schmecken werden und bei vielen „Wehwehchen“ schnelle Abhilfe schaffen können.

Gut ist es die Kräuter am Vormittag zu sammeln, wenn der Tau abgetrocknet ist. Direkt an der Straße oder mitten auf der Hundewiese sollten wir keine Pflanzen mitnehmen, da diese mit Abgasen belastet sind, und auch ein beliebter Lulutschi Platz von unseren Hunden ist.  Auch krank aussehende, giftige, gedüngte, gespritzte oder geschützte Pflanzen solltest Du nicht verfüttern.

Beim Spaziergang im Wald und auf der Wiese können wir viele gesunde Wildkräuter finden
Fotocredit © Tanja Hofer

BRENNESSEL

Die Brennnessel regt den Stoffwechsel und die Nierenfunktion an. Sie ist entgiftend und daher hervorragend als Frühjahrskur geeignet. Ebenso wirkt sie bei Hautleiden durch ihre blutreinigende Wirkweise. Durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften kann sie ebenfalls bei Arthrose verfüttert werden. Die Blätter entweder kurz blanchieren oder gut pürieren, so dass sie beim Fressen nicht brennen.

LÖWENZAHN

Die Blätter des Löwenzahns wirken regenerierend und entwässernd. Die nierenanregende, blutreinigende Wirkung ist vor allem bei rheumatischen Erkrankungen und Arthrose sehr hilfreich. Nennenswert ist auch seine magen- und leberstärkende Wirkung. Löwenzahn regt die Galleproduktion an, was wiederum die Verdauung positiv fördert.

MINZE

Minze kann dem Hund ab und zu unters Futter gemischt werden. Da es eine beruhigende Wirkung auf den gesamten Organismus hat, sollte es nur selten verfüttert werden. Ebenfalls wirkt es desinfizierend und antiseptisch und hat eine wohltuende Wirkung auf den gesamten Magen-Darm-Bereich. Gerade bei Blähungen oder Krämpfen kann Minze gute Dienste leisten. Zudem kann man Minze gegen hartnäckigen Mundgeruch einsetzen.

GIERSCH

Vom Giersch können die jungen, frischen, hellgrünen Blätter verfüttert werden. Aufgrund seiner zahlreichen Mineralstoffe kann Giersch auch täglich oder in größeren Mengen dem Hundefutter beigemischt werden. Generell wird Giersch eine reinigende Eigenschaft zugeschrieben, weshalb er wunderbar bei Darm- und Blasenleiden eingesetzt werden kann. Er wirkt antirheumatisch, entzündungshemmend, verdauungsanregend und entwässernd.

GÄNSEBLÜMCHEN

Vom Gänseblümchen können die Blätter und die Blüten gefüttert werden. Gerade bei Magenverstimmung oder Erkältungskrankheiten können sie angewendet werden. Sie regen den gesamten Stoffwechsel an und können den Appetit fördern. Zudem haben sie eine darmreinigende Wirkung, weswegen nicht zu viele Gänseblümchen dem Futter beigemischt werden sollten.

PETERSILIE

Dieses Kraut hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt und wirkt somit belebend. Gleichzeitig unterstützt Petersilie die Blase und die Niere und kann z.B. bei Nierensteinen hilfreich sein. Da Petersilie harntreibend wirkt, sollten sie ihren Hund damit nicht zu spät am Abend füttern. Ebenso ist Vorsicht bei trächtigen Hündinnen geboten, da es die Wehentätigkeit anregen kann.

 

„Sammle nur die Pflanzen und Kräuter, die Du kennst. Wenn Du unsicher bist oder die Pflanze nicht eindeutig identifizieren kannst, lasse diese besser stehen.“

 


Fütterst Du deinem Hund einfach ab und an eine kleine Menge frischer Kräuter, dann kann Dein Hund unmittelbar von den beispielsweise verdauungsfördernden ätherischen Ölen und Bitterstoffen profitieren. Ebenso von Antioxidantien, Flavonoiden und natürlich den enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen.

Die enthaltenen Antioxidantien wirken zellschützend. Bitterstoffe regen den Appetit an und beeinflussen die Magen- und Darmtätigkeit positiv.

Wieviel Kräuter sollte man füttern?

Die Dosierung und die Anwendungsdauer machen den Unterschied, ob Kräuter bzw. Pflanzen als Vitalstoff- und Vitaminlieferanten dienen oder, ob sie als Heilkräuter verwendet werden.
Als Richtlinie sollte man sich merken: Soviel verwenden, wie man in Relation auch zum Würzen der eigenen Mahlzeiten nutzen würde. Also eher kleine Mengen. Eines muss noch gesagt sein, nicht jeder Hund mag alle Kräuter gleich gern. Man muss einfach ausprobieren und beobachten was meinem Liebling wohlbekommt und auch schmeckt!

Viel Spaß in der Kräuterküche!!

Eure Sylvia aka Frau Paulis