Den Dezember über plante ich meine Überraschung für die Waldtiere. Sie sollten an Heilig Abend singen, jubeln und vor Freude springen. Ich wollte wieder Weihnachtsfreude in die Welt der Waldtiere bringen.
Jeden Morgen stapfte ich durch den tief verschneiten Wald in der Hoffnung das Christkind zu treffen. Endlich! Schon von weitem sah ich es. Ein heller Schein war dort, wo es ihren Schlitten parkte. Es hatte ein langes, weißes Winterkleidchen an und lachte über das ganze Gesicht in meine Richtung.
„Hallo Pauli meine Süße! Mein Herz sagt mir, du brauchst Hilfe. Was darf ich für Dich tun?“
„Liebes Christkind“, sprudelte es voller Freude und Aufregung aus mir heraus „Die Waldtiere glauben der Geist von Weihnacht sei in der hektischen neuen Welt verloren gegangen, und ich möchte sie so gern vom Gegenteil überzeugen. Hilfst Du mir bitte dabei?“
Wir gingen nebeneinander her und kamen auf eine Lichtung auf der viele kleine Tannen standen. Der Schnee glitzerten silbrig auf den Ästen und die kleinen Eiszapfen schmückten sie. Das Christkind blinzelte mit seinen wunderschönen Äuglein und schwupps waren alle Tannenbäume mit roten Äpfeln, Nüssen und Kastanien geschmückt. Rund um die Bäumchen lagen große Bündel Kleeheu, Bohnenstiegen, Espen und Weidenzweige. Diese waren für die hungrigen Hirsche und Rehe. Auch an die Wildschweine hat das Christkind gedacht und Eicheln, Kastanien und Rüben in den Wald gezaubert.
Ich rief ganz aufgeregt nach dem schwarzen Vogel. Er lies nicht lange auf sich warten und landetet direkt vor meiner Nase. „Das Christkind war da!“, rief ich ihm aufgeregt entgegen. „Bitte ruf alle Waldtiere hier zusammen, wir feiern gemeinsam die Geburt des Jesuskindes.“
Alle Tiere des Waldes folgten dem Ruf der Krähe und kamen auf die Lichtung. Zuerst noch ein wenig schüchtern, aber die Neugier war größer und der Mut war schnell gefasst, die Lichtung mit den Christbäumen und Gaben zu betreten. Es dauerte eine Weile, dann waren sie alle da und standen mit leuchtenden Augen vor uns.
„Lasst es Euch schmecken!“, rief ich ihnen zu. „Es ist genug für alle da!“ Mit großem Appetit langten sie zu und genossen das herrliche Mahl. Gemeinsam sangen wir für das Christkind noch ein Weihnachtslied wobei ich die Jingles kräftig vor großer Freude bellen ließ. Was für ein Fest!
Wochen später später erzählte mir mein neuer Freund, die Krähe, dass das Futter auf der Lichtung auf wundersame Weise nicht weniger werde. Die Waldtiere hatten den ganzen Winter über genug zu essen und das brachte ihnen wieder den Glauben an Weihnachten und das Christkind zurück.
„Good Job, meine kleine Hundefreundin“ sagte der schwarze Vogel zu mir. „Das haben wir nur Dir zu verdanken!“
Stolz und glücklich marschierte ich nach Hause und träumte noch lange von diesem wunderschönen Weihnachtswunder.

Fotocredit © Tanja Hofer Photography
Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünscht Euch
Eure Christkindlpauli