Achtung: Frauli schießt!

Endlich! Endlich hat Frauli mein Spiele-Entwöhnprogramm beendet. Wir hatten nämlich von unserer Hundetrainerin den Auftrag mich bei Spaziergängen nicht dauernd zu beschäftigen und mich mal ganz Hund sein zu lassen! Was bedeutet, ich sollte mich den Gerüchen der Natur und ihren Eindrücken ganz hingeben. Doch heute war es anders. Der Wurfball kam wieder mit in den Park. Juhu!

Auf der Wiese angekommen, Frauli voll motiviert den Ball in der Hand, ich in abwartender Position. Zack – der Ball fliegt und ich laufe in die Richtung – doch wo ist der Ball? Ihrem verzweifelten Blick folgend, sehe ich ihn an dem einzigen Baum hängen, der auf dieser Wiese steht. Das gibt’s doch nicht! Ich meine, dass Frauen nicht unbedingt die begabtesten Werfer sind, wissen wir ja alle. Bitte meine Damen: nicht bös sein, aber wenn wir ganz ehrlich sind, habe ich doch recht, oder?

Mein Frauli kann leider gar nicht werfen, also stehen wir jetzt auf der Wiese und starren auf den Ball am Baum. Beide gleichermaßen frustriert! Ich, weil mein Spiel ganz anders verlaufen ist, als erwartet und Frauli, weil sie meinen sehr enttäuschten Gesichtsausdruck sah, der sie dazu veranlasste, die Leine hinterher zu werfen. Zack, die Leine fliegt und – wie könnte es anders sein – landet sie direkt neben dem Wurfball und bleibt ebenso hängen. Jetzt stehen wir ohne Leine da und können nicht nach Hause gehen.

Es war so peinlich, als wir Herrli anriefen und ihn baten, uns mit dem Auto abzuholen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass er nicht sehr erfreut war alles liegen zu lassen, um seine (ich zitiere) „kopflosen Prinzessinnen“ abzuholen. Im Auto hielt er Frauli eine Standpauke, die sie geduldig über sich ergehen ließ, denn sie fand, sie hatte es verdient.

Und was ist die Moral der Geschicht? Frauli, bitte nichts mehr werfen, denn du kannst es nicht! Habt es ganz fein!

Eure spielentwöhnte Pauli